Unsere neue 25m-Anlage

Bereits Anfang 1980 wurde der Wunsch nach einer 25m-Anlage bei uns laut. Damals wurden vor allem in regionalen Schiessanlagen diese Kurzdistanz eingebaut. Gemeinsam mit unseren Schützenkollegen aus Münchenstein reichten wir in den betreffenden Gemeinden ein Kreditbegehren für eine gemeinsame 25m Schiessanlage ein. Von der Gemeinde Arlesheim erhielten wir die Zusage für einen Kredit von Fr. 100‘000.- zugesprochen! In Münchenstein musste das Projekt von der Gemeindeversammlung noch gutgeheissen werden, wurde dort aber im Jahre 1982 abgelehnt. In Arlesheim ein solches Projekt auf die Beine zu stellen, war aus Platzgründen nicht möglich. Seit Jahren unternehmen wir grosse Anstrengungen in der Ausbildung junger Schützen. Dazu gehört das Training im eigenen Stand, aber auch an auswärtigen Wettkämpfen in der Region.

Als im Jahre 2014 ein Eidgenössisches Schützenfest für Junioren in Bern stattfand, planten wir daran teilzunehmen. Bei der Planung desselben mussten wir aber feststellen, dass bei diesem Grossanlass die Distanz 50m gar nicht mehr auf dem Programm stand! Nun kann argumentiert werden, dass wer bereit ist auf 50m zu treffen, kaum Schwierigkeiten haben wird, wenn die Distanz halbiert wird. Der grosse Unterschied liegt jedoch nicht alleine bei der Distanz. Auch die Programme sind grundverschieden. Auf der 50m-Anlage wird ein Programm von Einzelschüssen verlangt.  Auf 25m werden 5er-Serien in kurzen bis sehr kurzen Zeitabständen geschossen. Zwei voneinander grundverschiedene Programme also.

Als 2016 die Sportschützen, die mit den Pistolenschützen zusammen das Plättli für ihren Sport nutzen, entschieden, den Stand mit Geräten für die elektronische Trefferanzeige auszurüsten, ergab sich erstmals die Möglichkeit für eine 25m-Anlage. Die Drähte für die Zugscheiben wurden nicht mehr gebraucht und damit konnte darunter mit schwerem Baugerät Platz für eine Wanne geschaffen werden. Aber die Idee reifte erst in den Köpfen einiger und bis zur Vollendung waren viele weitere Hürden zu nehmen.

Mit Markus Körner, einem erfahrenen und engagierten Baumeister in unseren Reihen, liessen sich diese aber leichter und vor allem gekonnter meistern. Er übernahm die Bauleitung der neuen Anlage und in einem ersten Schritt besuchten wir am 5. März 2016, die Anlagen von Zwingen und Laufen. Bereits am 7. März versuchte er mit einem Augenschein im Plättli, die Eindrücke an die gegebenen Verhältnisse umzusetzen und anzupassen. Immer mit dem Hintergedanken im Kopf, kleine Details, die bei den Besichtigungen zum Tragen kamen, möglichst zu verbessern. Die „schönste“ Anlage soll es geben, war seine Maxime. Noch am selben Abend lag die erste Kostenschätzung von Fr. 150‘391.-, auf sieben Seiten zusammengefasst vor. Mit der Ausarbeitung der Pläne für das Baugesuch, wurde Architekt Jacques Karpf in Aesch beauftragt.

Am 1. Juni 2016 hatten wir sowohl die Pläne wie auch die schriftliche Begründung für die neue Anlage beisammen. Die persönliche Baueingabe durch Karpf erfolgte dann am 18. Juli 2016 in Liestal. Bei der Bearbeitung des Baugesuches zeigte sich dann, dass auf dem zu überbauenden Areal auch noch 310m2 Land (Parzelle 4254) der Bürgergemeinde Arlesheim betroffen waren. Mit der Bürgergemeinde erklärten wir uns in einem ersten Gespräch dazu bereit, diesen Teil käuflich zu erwerben. Am 18. August 2016 beunruhigte uns dann die Meldung des Forstamtes, wonach die besagte Parzelle im „Kantonalen Naturschutzperimeter“ liege und eine Überbauung daher grundsätzlich ausgeschlossen sei. Da bereits drei betonierte Sicherheitswände auf der Parzelle standen, war es dann möglich, diesen Landstreifen aus dem Perimeter zu lösen. Grosse Spannung kam dann am Nachmittag des 26. Januar 2017 auf. Im winterlich verschneiten Gelände der 50m-Anlage fuhr ein grosser Radbagger auf, um eine alles entscheidende Geländesondierung vorzunehmen. Noch geisterte die Möglichkeit, in diesem Bereich auf Fels zu stossen und damit das ganze Vorhaben in Frage zu stellen bei manchem. Die erste Baggerschaufel förderte loses Erdreich zu Tage und auch die 5 – 6 Schaufeln stiessen nicht auf den befürchteten Widerstand. Nach wenigen Minuten, nur durch gespannte Blicke in ein tiefes dunkles Loch unterbrochen, konnte die „Übung durch den Baumeister“ abgebrochen werden! Grosse und spürbare Erleichterung bei allen Anwesenden war auszumachen. Am 21. März 2017 begannen dann die richtigen Aushubarbeiten und innerhalb von zwei Wochen, gähnte durch den Aushub von über 1’200m3 eine riesige „Wanne“ unter dem vorherigen Grün.

Unterdessen kamen wir mit unserem Bauvorhaben in die Gegend von Fr. 180‘000.-, was bei den Verantwortlichen unserer „Muttersektion“ Diskussionen zur Folge hatte, wer schlimmstenfalls dafür haftbar sei. Diese Gedanken führten schlussendlich zur Abtrennung von den Feldschützen und zur Neugründung der PISTOLENSCHÜTZEN ARLESHEIM.  An der ordentlichen Generalversammlung der Feldschützengesellschaft Arlesheim im Februar 2017, wurde die Pistolensektion verabschiedet und aufgelöst. Standarte und der neue Vereinsname wurden auf die GV vom 5. April 2017, der damaligen Pistolensektion soweit vorbereitet, dass die PISTOLENSCHÜTZEN ARLESHEIM ohne Gegenstimme aus der Taufe gehoben werden konnten.

Die Statutenänderung wurde dann zügig durch Jean-Pascal an die Hand genommen und an der ausserordentlichen GV vom 14. Juni 2017 konnte auch dieser Akt vollzogen werden.